Collège Alexandre Dumas (Dieppe, Frankreich)
Deutsch – Französischer Schüleraustausch am SGL - 2002 bis heute
Seit 14 Jahren besteht ein Schüleraustausch des Städtischen Gymnasiums Löhne mit dem College Alexandre Dumas in Dieppe, Frankreich. Schon zum Teil ab Ende Klasse 6 bieten wir die Möglichkeit an, Brief- und/oder Mailkontakte mit Schülerinnen und Schülern der jeweiligen Deutschklassen des College Dumas aufzunehmen. Ab Klasse 8 besteht die Option die neugewonnenen Kontakte persönlich kennenzulernen. Während der Austauschwoche sind die Schülerinnen und Schüler Gast in der Familie ihres Partners, lernen seinen/ihren Familienalltag kennen, begleiten ihn/sie auch bei privaten Aktivitäten, z.B. in den Sportverein, zur Musikschule oder ähnliches. Besuch und Gegenbesuch stehen unter wechselnden Themen wie zum Beispiel: - Kunst und mehr (2014) - Früher Feinde - heute Partner und Freunde (2015) - Alltagsimpression - sich im Auge behalten (2016) Während des Aufenthalts im Partnerland werden Ausflüge in die nähere Umgebung organisiert (z.B. Münster, Osnabrück und Bielefeld in Deutschland ; Rouen, Honfleur, Etretat in Frankreich). Seit 2013 besuchen wir die Jugendkunstschule in Löhne, in welcher sich die Jugendlichen in einer kreativen Atmosphäre kennenlernen können. Das verbindene Element von Kunst und Theater lässt Sprachbarrieren schnell in den Hintergrund treten.
Hier findet Sie einen Bericht vom Austausch im Schuljahr 2018/2019:
Une question de goût - eine Frage des Geschmacks
Französische Gäste erneut zu Besuch am Städtischen Gymnasium Löhne
Seit fast 20 Jahren besteht die Partnerschaft mit dem Collège Alexandre Dumas in Dieppe. Dieser Schüleraustausch wird meist in Verbindung mit einem Projekt durchgeführt. In diesem Schuljahr lautete das Motto „Une question de goût – eine Frage des Geschmacks“. Damit verbunden war natürlich das Kennenlernen von typischen Speisen des jeweiligen Nachbarlandes, jedoch auch im Bereich Mode.
Die Löhner Schülergruppe hat sich bereits im Herbst auf die lange Reise gemacht und die Partnerschule in der idyllischen Normandie besucht. In Frankreich haben die Schülerinnen und Schüler neben den kulinarischen Köstlichkeiten natürlich auch Land und Leute entdecken können und haben Ausflüge zum Meer gemacht, um die schöne Hafenstadt Honfleur oder die beeindruckenden Felsformationen von Étretat zu bewundern.
Für den Gegenbesuch in Löhne hat die Gruppe von 25 Schülerinnen und Schülern sowie drei Lehrkräften den Frühling gewählt und ist nun im April kurz vor den Osterferien nach Ostwestfalen gereist. Gleich am ersten Tag ist die französische Gruppe im Rathaus offiziell begrüßt worden und konnte sich durch eine anschauliche Präsentation einen Eindruck von der Stadt der Gastgeber verschaffen. Das direkt anschließende Wochenende bot den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, zusammen mit der Gastfamilie die Region zu erkunden. Aktivitäten wie ein Besuch im Schwimmbad oder der Besuch einer Großstadt stand bei einigen Jugendlichen jedoch auch auf dem Programm.
Die Französischlehrerin Agnes-Kathrin Saalfeld vom Gymnasium, die den Austausch zusammen mit Peter Kunze organisiert, hat für die anschließenden Tage unter der Woche zwei Aktivitäten eingeplant, um das Projekt passend umzusetzen. Die erste gemeinsame Projektarbeit fand in den Räumlichkeiten der Jugendkunstschule statt. Ein Teil der deutsch-französischen Gruppe hat sich gestalterisch-kreativ mit dem Motto auseinandergesetzt und hat, inspiriert von aktuellen Modekreationen, Kleidungsstücke aus Papier entworfen, die die Schülerinnen in einem Fotoshooting vorgeführt haben. Der andere Teil der Gruppe hat sich ebenfalls mit Mode beschäftigt und in einer kurzen Bühneninszenierung eine Hommage an Karl Lagerfeld dargeboten.
Im zweiten Teil der Projektarbeit beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit Geschmack hinsichtlich landestypischen Desserts. Dafür haben sie gemeinsam in der Schulküche der Grundschule Obernbeck gekocht und ein deutsch-französisches Rezeptheft gestaltet, in dem sie die zweisprachigen Anleitungen gesammelt haben.
Der Abschied am nächsten und letzten Tag war, wie zuvor auch, sehr tränenreich und wieder mal ein Zeichen für das Bestehen der deutsch-französischen Freundschaft am Städtischen Gymnasium Löhne!
Weitere Erfahrungen zum diesjährigem Schüleraustausch
Ella: Ich fand den Austausch sehr schön, da man viele schöne Sachen machen konnte. Ich habe mich mit meiner Austauschschülerin auch gut verstanden und obwohl ich dachte, dass das Sprechen ein Problem werden könnte, hat das ohne große Probleme geklappt. Am besten hat mir der Ausflug nach Etretat gefallen und als wir mit den anderen in der Stadt shoppen waren. Marie (meine Austauschpartnerin) und ich haben abends immer mit ihrer Schwester Musik gehört. Ich kann den Austausch nur empfehlen, da man sehr viele Erfahrungen sammelt.
Finja: Mit hat der Austausch sehr gut gefallen, denn meine Austauschpartnerin und ich sind wie Freunde geworden. Am besten hat mir der Ausflug nach Plailly in den Parc Astérix gefallen. Ich hab meine Austauschpartnerin schon ganz doll ins Herz geschlossen.
Charlotte: Mit hat der Austausch gut gefallen, weil meine Gastfamilie mich sehr gut aufgenommen hat und mir viel gezeigt wurde. Ich habe sie so sehr ins Herz geschlossen, dass ich beim Abschied geweint habe.
Jule: Der Frankreichaustausch war bislang eine der besten Fahrten, die von der Schule angeboten wurden. Jeder der die Möglichkeit hat den Austausch zu machen, sollte die Chance nutzen, weil man dort gute neue Freunde kennenlernen kann. Wir hatten alle sehr viel Spaß und ich freue mich schon wenn die Franzosen zu uns nach Deutschland kommen.
Celina: Die Woche in Frankreich hat mir besonders dabei geholfen meinen sprachlichen Umgang mit der französischen Sprache zu verbessern und es war sehr interessant, zu sehen, wie der Familienalltag hier aussah und wie das Schulsystem funktioniert. Außerdem habe ich sowohl auf deutscher als auch auf französischer Seite neue Freunde gefunden.
Jonna: Der Frankreichaustausch hat mir sehr gefallen. Es war eine ganz neue Erfahrung, welche ich nicht vergessen werde. Klar, der erste Abend war teilweise etwas seltsam, da man nicht so genau wusste, was man sagen sollte. Als ich dann jedoch am Abend darauf zusammen mit meiner Familie auf die Freundschaft angestoßen habe, wusste ich, dass ich mir keine Sorgen machen muss und ich habe mich direkt wohl gefühlt. Eine Möglichkeit neue Freundschaften zu schließen und tolle Momente zu erleben, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Lily: Der Frankreichaustausch war eine tolle Erfahrung und hat mir sehr gut gefallen. Dadurch konnte man mehr von der französischen Kultur kennenlernen und Einblicke in den Familienalltag bekommen. Meine Gastfamilie war sehr gastfreundlich und ich habe mich wohlgefühlt.
Linus: Mit dem Frankreichaustausch konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln und einen Eindruck in den Alltag einer französischen Familie erhalten. Ich wurde sehr freundlich von meiner Gastfamilie aufgenommen und hatte viel Spaß mit meinem Austauschschüler. Mit den Ausflügen konnte ich viele neue Eindrücke über die Region erhalten.
Maylin: Der Frankreichaustausch war für mich eine Möglichkeit, andere Kulturen kennenzulernen. Tatsächlich habe ich mit meiner Gastfamilie viele schöne Ausflüge unternommen. Allgemein wurde man sehr herzlich begrüßt und aufgenommen. Es ist interessant zu sehen wie unterschiedlich man doch ist.
Evelyn: Mir hat der Frankreichaustausch sehr gut gefallen, denn meine Gastfamilie war sehr nett und ich mich sehr gut mit meiner Austauschpartnerin verstanden. Besonders gut hat mir der Ausflug nach Etretat gefallen, denn ich fand den Ausblick am Strand wunderschön. Der letzte Tag, der Mittwoch, war am schönsten, denn man hatte sehr viel Zeit mit den Austauschpartnern und das Programm im Allgemeinen hat mir sehr gut gefallen. Ich es jedem empfehlen sowas zu machen um in den Alltag der Franzosen zu schauen.
Max: Der Austausch nach Frankreich war spannend, zuerst war es schwierig sich an die Verhältnisse zu gewöhnen, doch irgendwann klappte auch das. Wir haben viel gesehen und viel erlebt. Am Wochenende haben wir etwas in der Gastfamilie gemacht. Das war sehr aufregend!
Ein Bericht von Paula Schewe zum Schüleraustausch 2018 mit Dieppe
Im März diesen Jahres war ich zum ersten Mal in Frankreich, genauer gesagt in Dieppe in der Normandie. Durch meine Schwester hatte ich von dem Schüleraustausch gehört und als unsere Französischlehrer uns darauf ansprachen, wer Interesse hätte, war ich sofort dabei. Schon etwas später bekam ich den Steckbrief meines Austauschpartners Jules und baute den ersten Kontakt auf.
Am Tag der Reise waren wir alle sehr aufgeregt. Nach einer langen Busfahrt kamen wir endlich in Frankreich an. Aufgeregt stiegen wir aus und hielten nach unseren Austauschpartnern Ausschau. Endlich gefunden, gab es gleich das nächste ,,Problem“: die Begrüßung. Küsschen rechts, Küsschen links. Es war etwas ungewohnt, aber man gewöhnte sich schnell daran. Nach dem Empfang mit etwas zu Trinken und Keksen fuhren wir nach Hause zu unseren Austauschpartnern.
Die Häuser waren kleiner als bei uns, aber trotzdem gemütlich. Ungewohnt waren aber auch die Essensangewohnheiten der Franzosen. Abendessen gab es fast nie vor halb neun/neun und der Nachtisch bestand aus Käse und/oder Joghurt/Kuchen...
Am nächsten Morgen waren wir froh, unsere Freunde wieder zu sehen. Wir machten jeden Tag einem Ausflug. Wir waren in der Pasquier Fabrik, die unter anderem Macarons herstellt. Außerdem waren wir in Fécamp, einer Stadt in der Nähe von Dieppe. In Paluel besichtigten wir einen Bunker, wir lernten Fechten und verbrachten auch Zeit in der Schule. [...]
Viel Zeit nachmittags blieb da nicht mehr, doch wir haben uns untereinander getroffen und lernten uns so besser kennen. Neue Freundschaften entstanden, aber nicht nur unter Deutschen und Franzosen, sondern auch unter uns. Wir lernten unsere Mitschüler besser kennen, mit denen wir vorher so gut wie nichts gemacht haben. Und wenn wir zu Hause blieben, dann spielte ich mit meinem Austauschpartner und dessen Schwester viele Spiele. [...]
Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Familien. Während viele mit ihren Gastfamilien nach Paris fuhren, blieben auch einige zu Hause und gestalteten sich das Wochenende z.B. wie bei mir mit Schlittschuhlaufen...
Und schon war die Woche in Frankreich vorbei. Etwas traurig hier nicht so schnell wieder hinzukommen, aber mit dem Gedanken, dass die ganzen Leute ja schon bald wieder in Deutschland sein würden, stiegen wir in den Bus und fuhren zurück nach Löhne.
Dieser Austausch hat sich auf jeden Fall gelohnt! Neue Freunde, viel Erfahrung im Französischsprechen! Was gibt es Besseres??