Förderunterricht
In der Mittelstufe besteht der Förderunterricht aus mehreren Bausteinen. Hier finden Sie Informationen zu diesen Bereichen:
Schülertutorenprogramm
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe werden regelmäßig zu Fördertutoren ausgebildet, um Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 bis 10 in den sogenannten Kernfächern (Englisch, Deutsch, Französisch, Mathematik) in Form von Einzelförderunterricht zu helfen. Diese Förderung findet in der Regel in einer Mittagspause einmal in der Woche in den Räumen des SGLs statt.
Wenn Sie für Ihr Kind einen Fördertutor beantragen möchten, dann drucken Sie bitte die Word-Datei "Anforderung eines Tutors" aus (rechts unter "Dokumente"), füllen verbindlich den unteren Abschnitt aus und geben Sie diesen über die Klassenlehrer an das Förderteam weiter. Der zugeteilte Fördertutor meldet sich bei Ihrem Kind, um den ersten Termin zu vereinbaren. Die Zuteilung eines Tutors erfolgt nach Abschnittabgabe innerhalb von ein bis zwei Wochen.
Sie können den reibungslosen Ablauf dieser Förderung unterstützen, indem Sie Ihr Kind bestärken, regelmäßig und pünktlich zu den vereinbarten Treffen zu erscheinen und Ihrem Kind zu jeder Dreiviertelstunde 6 Euro mitgeben.
Sowohl die Tutoren als auch das Förderteam freuen sich darauf, den Lernprozess Ihres Kindes zu unterstützen.
Melanie Ostermöller für das Förderteam
Sommercamp
An den letzten beiden Ferientagen, am 1. Schultag (Montag, Dienstag und Mittwoch) und an jeweils einem individuell vereinbarten Termin in der 2. und 3. Schulwoche nach den Sommerferien stehen Tutoren für jeweils eine Zeitstunde (60 Minuten) zur individuellen Einzelförderung in den Kernfächern zur Verfügung, um Schwächen aus dem letzten Jahr weitestgehend zu beseitigen und um den fachlichen Einstieg in einem Fach nach der langen Ferienzeit zu erleichtern.
Sie können den reibungslosen Ablauf dieser Förderung unterstützen, indem Sie Ihr Kind bestärken, regelmäßig zu den vereinbarten Treffen zu erscheinen und Ihrem Kind zu jeder Stunde die vereinbarten 10 Euro mitgeben (insgesamt 50 Euro für 5 Einzelförderstunden). Ein erstes Treffen findet am vorletzten Ferientag in der Schule mit dem zugeteilten Tutor statt, der den Raum bekannt gibt.
Sowohl die Tutoren als auch das Förderteam freuen sich darauf, den Lernprozess Ihres Kindes zu unterstützen. Falls Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Lernberatung
Zitat aus dem Pädagogischen Konzept am SGL
Die Umsetzung unserer pädagogischen Leitlinien orientiert sich im Hinblick auf die „Schülerorientierung im Sinne einer Selbstverantwortung für das eigene Lernen“ an der Vorstellung, dass ...
- ... das Methodenrepertoire vor allem um Formen des selbstreflexiven Lernens erweitert werden muss, die die Schülerinnen und Schüler dazu anleiten, das eigene Lernen zu planen, zu beobachten, zu kontrollieren und zu evaluieren.
- ... die Rolle von Lehrerinnen und Lehrern sich hin zu BeraterInnen und ModeratorInnen erweitert.
è Lernberatung ist das Bindeglied zwischen der Lehrarbeit des Lehrers im Unterricht und der Lernarbeit des Schülers
- ... alle Mitglieder der Schulgemeinschaft ihr Lernen als lebenslanges Lernen verstehen.
è Schüler helfen Schülern
Voraussetzung für die Lernberatung
- Freiwilligkeit der Lernenden (Der Lernende sollte ein eigenständiges und begründetes Interesse haben
- Neutralität/Unabhängigkeit (Der Lernberater ist weder ein „Erfüllungsgehilfe einer Organisation, noch ein Komplize des Lerners)
- Vertraulichkeit (Der Lernberater ist kein Informand für Lehrer oder Eltern)
- Transparenz (Der Lernberater ist dem Lernenden in seinem Vorgehen transparent)
Anlässe für die Lernberatung
- Lernblockaden (Ich verstehe den ganzen Lernstoff nicht.)
- Lernkompetenz (Ich habe den ganzen Tag gelernt und trotzdem eine fünf geschrieben. Ich dachte, wir hätten keine Hausaufgaben auf.)
- Prüfungskompetenz (Ich habe gelernt, aber in der Arbeit wusste ich gar nicht mehr.)
- Stress-, Zeit- oder Selbstmanagement (Ich habe keine Zeit für Hausaufgaben, für das Lernen habe ich meinen Nachhilfelehrer)
- Motivations- und Konzentrationsprobleme (Ich kann mich zum Lernen nicht aufraffen, ich kann mich in der Klasse nicht konzentrieren.)
- Klare Abgrenzung von Therapieformen für Teilleistungsstörungen wie Legasthenie, Dyskalkulie, psychischen Erkrankungen, Wahrnehmungsstörungen
Ziel der Lernberatung:
Optimierung des Lernprozesses (unabhängig von den Leistungen des Lernenden)
Der Lernende soll dazu befähigt werden, sich Wissen selbst anzueignen und seinen Lernprozess selbstständig zu steuern. Es findet eine explizite sowie bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen statt. In der Lernberatung werden die Ressourcen, Erfolge, Fortschritte und Stärken des Lernenden in den Mittelpunkt gestellt. Dies führt dazu, dass der Lernende Zutrauen in die seine eigenen Stärken und Fähigkeiten gewinnt. Der Lernende soll sich verstärkt als handlungsfähig empfinden und die von ihm selbst gestellten Aufgaben als lösbar erleben.
Lernberatung fördert folgende Kompetenzen
- Selbstkompetenz
- Frustrationstoleranz (Ausdauer in der Aufgabenbearbeitung, intensive Auseinandersetzung mit Fragestellungen
Lernberater verteilt Lob und Anerkennung für die Anstrengung und Bemühung des Lernenden, jedoch nicht für seine Leistung
- Misserfolge und Schwierigkeiten bieten eine Gelegenheit zum Dazulernen
- Stolpersteine, Rückschläge werden als wichtige Lernerfahrungen gespeichert
- Förderung durch Entwicklungsschritte (wichtig: minimale Verbesserungen wahrzunehmen und kleine Teilziele setzen)
- Selbstwahrnehmung schulen durch Anregung von Reflexionen über sein Denken und Handeln im Lernprozess (Tagesbericht)
- Selbsterkenntnis (Prozess der Bewusstwerdung unterstützen)
- Bauchgefühle benennen lassen
- Abgleich von Fremd- und Selbstwahrnehmung
- Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortlichkeit
- Der Lernende erlebt, dass er sein Handeln selbstkontrollieren und (positiv) steuern kann (Die Erfahrung, selbst etwas verändern und bewirken zu können, ist für das Wohlbefinden eines Menschen grundlegend.
- Reflexionsfähigkeit
- Zielstrebigkeit, Motivation
- Methodenkompetenz
- Organisations- und Planungsfähigkeit
- Problemlösefähigkeit
- Fachkompetenz
- Lernkompetenz (Thema: Lernen und lernbeeinflussende Faktoren)
- in den Unterrichtsfächern
- Sozialkompetenz
- Kommunikationsfähigkeit
- Suche nach Worten, Begriffen, Artikulieren und Benennen Denkprozessen, Abläufen und Vorgehensweisen
- Dialog zu einem Thema führen
- Mitarbeit im Unterricht
- Auseinandersetzung mit Mitschülern/ Lehrern /Eltern
Beratungskompetenz des Lernberaters (vgl. Kompetenzen des Lernenden)
- Haltung des Lernberaters
- Empathie, Akzeptanz, Kongruenz
- Gesprächsführung/-Technik (entgegengesetzte Rolle)
- Neugier und Unwissenheit, Der Lernende ist Experte für sich, Mitfühlen ohne Mitleiden
- Lernberatungs-Prozess
- Ausschalten von Gesprächsstörungen
- Aktives und aufmerksames Zuhören
- Zum Nachdenken anregen
- Eine ähnliche Sprache sprechen
- Offene Angebote und Vorschläge machen – Mut machen
- Methodik:
- Mini-Vortrag
- Zeitreise
- Ausnahmen suchen
- Positionsstühle
- Hypothetische Fragestellungen – Mal angenommen, ...
- Was ist das Gute im Schlechten?
- ...
Phasen im Ergänzungskurs „Lernberatung“ (Moduldauer: 6 Wochen) Jahrgangsstufe 7
- Wahl des Schülers des Ergänzungskursmoduls „Lernberatung“
- Durchführung des Moduls (6 Sitzungen)
1. Dialogische Diagnostik
2. Fördermaßnahmen
3. Umsetzung der Fördermaßnahmen im Unterricht, in den Sitzungen, zu Hause
4. Begleitung und Unterstützung der Fördermaßnahmen
5. Evaluation der Fördermaßnahmen
- Nachgespräch nach 6 Wochen
Phasen der Lernberatungsstunde
- Gespräch (Bestandsaufnahme (Stärken – Schwächen)
- Fördermaßnahmen konkret
- Umsetzung im Unterricht und zu Hause
Fördermodule in den Hauptfächern
Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe wählen so genannte Fördermodule, durch die Defizite in den Hauptfächern behoben werden sollen.
Diese Module laufen jeweils für einen Zeitraum von mehreren Wochen und können frei gewählt werden.
Die Fördermodulstunde findet in einer Einzelstunde pro Woche statt.