Jutta Helling
Als Lehrerin unterrichte ich an der Anna-Siemsen Schule in Herford die Fächer Englisch und Sport.
Seit vielen Jahren bin ich Mitglied im Club Soroptimist International Bad Oeynhausen / Wittekindsland, ein Netzwerk von berufstätigen Frauen, das mit vielen Projekten vor Ort aber auch überall die Lebenssituation von Mädchen und Frauen verbessern hilft.
2019 feierten wir mit Freundinnen aus Chelmsford England und Zupfhen den Niederlanden 35jähriges „SI“- Jubiläum in Löhne und Umgebung.
Dieses Zusammentreffen war eine gute Gelegenheit und das passende Datum zur Reichspogromnacht den englischen Besucherinnen die Löhner Stolpersteine zu zeigen. An der Ellerbuscher Straße beispielsweise ist ein Stolperstein für Marie Kassebaum gesetzt worden. Es ist einer von 8 Steinen in Löhne, die an das Euthanasieprogramm und andere Gräueltaten der Nazis erinnern.
Marie Kassebaum wurde damals mit einer psychischen Erkrankung in die Heilanstalt Gütersloh eingeliefert, wo sie 1943 verstarb. Ich finde es gut, dass unsere Stadt sich an diesem Stolpersteinprojekt beteiligt. Überhaupt mag ich vieles in Löhne, deshalb bin ich im vergangenen Jahr auch Patin der Stadt Löhne geworden.
Nachdem ich Barbara und Heather, unseren englischen Gästen, den Erinnerungsstein gezeigt habe, haben wir über ihre "Poppy" Klatschmohnblume gesprochen, die heute in England und in Löhne am "Remembrance Sunday" von vielen getragen wird. Dies dient zur Erinnerung der Opfer des 1. und 2. Weltkrieges.
Wir alle meinen, dass jeder und jede sich immer an die Opfer der Gewaltherrschaft und Krieg erinnern soll. Besonders heute in einer Atmosphäre von wachsendem Rechtspopulismus müssen wir uns auch mal quer stellen.
#Soroptimisteurope
#Remembrancedaysunday
#Stolpersteine
#Gunterdemnig