Generalsanierung und Umbau Bauteil C der Städtischen Realschule für 6.9 Millionen
Aufgrund veränderter Ausbildungssysteme, gestiegener Klassengrößen und auch baulicher Defizite stimmte der Rat dem Sanierungskonzept zu und stellt die notwendigen Mittel in Höhe von 6,9 Mio. € im Doppelhaushalt bereit. Der Bau soll im Sommer 2021 beginnen.
Die Generalsanierung umfaßt den noch zu sanierenden Gebäudetrakt der ehemaligen Hauptschule an der Herforder Straße, dem südlich angeordneten C-Trakt.
Notwendigkeit
Das heutige Bauteil C der Städtischen Realschule Löhne wurde 1974 - damals als Erweiterung der Hauptschule Löhne-West -errichtet und umfasst knapp 2.900m². 1996 erhielt das Gebäude die Aufstockung eines 2. Obergeschosses und ein flach geneigtes Satteldach. Hier sind hauptsächlich die Fachklassenbereiche, die Verwaltung, das Archiv sowie weitere Klassenräume untergebracht.
Der gesamte Bauteil ist in die Jahre gekommen, so dass die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Schulbetrieb gerecht werden. Durch den Schulformwechsel von der Haupt- zur Realschule passen die Raumzuschnitte und Raumgrößen nicht zu den aktuellen Bedarfen. Der Zustand des Gebäudes ist energetisch, technisch, funktional und gestalterisch sanierungsbedürftig.
Ein Neubau wäre im Vergleich zu der geplanten Generalsanierung unwirtschaftlich.
Der Gebäudetrakt A aus dem Jahr 1953 und der Gebäudetrakt B aus dem Jahr 1967 wurden bereits 2016 umfangreich saniert.
Das Konzept
Das Sanierungskonzept wurde in enger Abstimmung mit allen Projekt- und Planungsbeteiligten, sowie der Schulleitung der Städtischen Realschule das Sanierungskonzept erarbeitet. Es greift die derzeitigen organisatorischen und pädagogischen Anforderungen an einen funktionierenden Schulalltag auf, sollte aber auch ausreichend flexibel sein, um künftigen Anforderungen, wie z.B. der zunehmenden Digitalisierung und Differenzierung des Unterrichts, gerecht zu werden.
Hierzu gehören auch die Anforderungen als Schule des Gemeinsamen Lernens, so dass Möglichkeiten für Beratungs- und Betreuungsangebote, individuelle Rückzugsmöglichkeiten, besonderer Unterricht in Kleingruppen oder für die Versorgung von Schülerinnen und Schülern mit hohem Assistenzbedarf geschaffen werden müssen.
Eine barrierefreie Gestaltung ist dabei unabdingbar. Bautechnisch sorgt insbesondere die Erneuerung der Gebäudehülle und der Heizungs-/ Lüftungs- und Regeltechnik für eine erhebliche Verbesserung des energetischen Standards des Gebäudes. Aber auch die Weiterverwendung intakter Bauteile (wie Rohbaukonstruktion, Fassade und Dachkonstruktion der Aufstockung) leisten vor dem Hintergrund der Weiterverwendung von Rohstoffen sowie der energetischen Lebenszyklusbetrachtung ihren Beitrag zu einem verantwortungsbewusst nachhaltigen und ökologisch sinnvollen Sanierungskonzept.
Verschiedene Einzelmaßnahmen werden nach derzeitigem Stand gefördert, unter anderem z.B. die Förderung von Lüftungsanlagen, Wärmepumpen, Sonnenschutzanlagen, LED-Beleuchtung und der Gebäudeautomation.
Die 1965 errichtete Turnhalle mit einer Fläche von ca. 850m² wurde im Jahr 2000 durch eine Zweifachsporthalle ersetzt und seitdem außer Betrieb genommen. Sie soll nun zurückgebaut werden und die entstehende Fläche während der Bauzeit als Aufstellfläche für einen temporären Ersatzbau dienen.
Der 1994 errichtete Verbindungstrakt des FZB, welcher als witterungsgeschützter Pausenhof genutzt wird, soll optisch aufgewertet und brandschutzsicher gemacht werden.
Folgender Ablauf ist geplant:
ab Sommerferien 2021 |
Rückbau Turnhalle |
Sommerferien – Herbstferien 2021 |
Errichtung Ersatzflächen |
Herbstferien 2021 |
Umzug und Auszug aus Bauteil C |
ab Herbstferien 2021 | Baubeginn Bauteil C |
Osterferien –Sommerferien 2023 | Bezug Bauteil C |
Anpassungen Bauteil A und Freizeitbereich nach Inbetriebnahme Bauteil C |
Die Maßnahmen
Der Haupteingang bleibt an der bestehenden Position, Gedränge soll jedoch durch eine optimierte Türanlage verhindert werden.
Die Pausenhalle ("Freizeitbereich") soll besser angebunden werden. In den Geschossen sollen die verwinkelten, verspringenden und unproportionierten Flure durch eine klarere und weniger ende Struktur ersetzt werden.
Glaselemente neben den Türen erhöhen die Raumqualität der Flure und Räume. In einigen Bereichen werden Möbelelemente für Warten und Aufenthalt augestellt.
Alle Flure, Türen und weitere Bewegungsflächen sind barrierefrei. Ein großer Aufzug sorgt für die Zugang zu allen Geschossen.
Untergeschoss |
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Erdgeschoss |
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1. Obergeschoss |
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2. Obergeschoss |
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Untergeschoss im A-Trakt |
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Erdgeschoss am FZB |
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Gebäudehülle -Energetische Sanierung/ Materialien |
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Lüftungs-und Energiekonzept |
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