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Das Bahnhofsprojekt

Das Löhner Bahnhofsgebäude aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts ist seit 1988 in die Denkmalliste eingetragen. In den Jahren zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts galt Löhne als der wichtigster Umsteigebahnhof im Fernverkehr zwischen Hannover und Hamm und war größter Verschiebebahnhof im ostwestfälisch-lippischen Raum. Nach dem 2. Weltkrieg verliert der Bahnhof immer mehr an Bedeutung, nachdem er vorher als wichtiger Knotenpunkt im Personen- und Güterverkehr galt.

Doch durch den Kauf des Gebäudes durch die Eheleute Di Fede und die Gründung des Vereins "Löhne, umsteigen! - der Bahnhof" ist der Bahnhof nicht in Vergessenheit geraten.

Die Stadt Löhne sah sich in der Pflicht, auch ihren Beitrag für diesen wichtigen Ort in Löhne zu leisten und ist nun seit dem 01.01.2020 Besitzer des Empfangsgebäudes. Gemeinsam mit dem Verein wird mit dem Bahnhof ein neues Nutzungskonzept geplant. Bürgermeister Bernd Poggemöller beschreibt:

"Mit dem Kauf des Gebäudes haben wir die Weichen für die Zukunft unserer Stadt gestellt: Denn wir möchten das älteste Gebäude in der Innenstadt zum neuen, schlagenden Herz Löhnes entwickeln."

Aktueller Stand

Fördermittel und Beschlüsse

Der Verein Löhne umsteigen – Der Bahnhof e.V. hat sich im Sommer 2020 erfolgreich um Fördermittel der Umsetzungsphase des Landesprogramms  „Dritte Orte in NRW“ für den Bahnhof Löhne beworben. Ein einstimmiger Ratsbeschluss der Stadt Löhne unterstützt das Vorhaben des bürgerschaftlich geprägten Vereins.

Ziel ist ein Testbetrieb von 2021 bis 2023  für den später geplanten sogenannten Dritten Ort im Bahnhof und beinhaltet ein Kulturprogramm mit Veranstaltungen, Cafe und eine Präsenzbibliothek der Stadtbücherei im Bahnhofsgebäude.

Die Bezirksregierung Detmold hat vor der abschließenden Freigabe bereits Ende Januar einen vorzeitigen baulichen Maßnahmenbeginn erteilt, damit umgehend die baulichen Voraussetzungen für die weiteren Aktivitäten geschaffen werden können. Der gemeinsame „Spatenstich“ von Verein und Stadt soll den Projektstart symbolisieren, um die zukünftigen Vorhaben 2021 in Angriff zu nehmen, sofern die Corona-Einschränkungen es erlauben.

Die Bau- und Renovierungsarbeiten im Bahnhofsgebäude schreiten voran!

Im Westflügel wurden Wände und Decken gestrichen und Teppich verlegt. Hier entstehen

  • ein Büro für unseren Bahnhofsverein
  • eine Künstlergarderobe für künftige Auftritte und Konzerte im Bahnhof
  • ein Besprechungsraum.

Außerdem hat die Stadt die Vandalismusschäden vom Februar in der Bahnhofshalle umgehend beseitigt und in diesem Zusammenhang die Türfensterscheiben zum Alten Wartesaal ersetzt sowie Brandschutzsicher gemacht.

Ebenso wurde die Notausgangstür des Alten Wartesaals zum Innenhof ersetzt. Sie erfüllt jetzt im Maß und Material die Brandschutzanforderungen.

Der Fahrplan

Zeitraum*

Maßnahme

Februar 2020

Interner Workshop: Stadtbücherei der Zukunft

März 2020

Auftaktworkshop zum Nutzungskonzept im Alten Wartesaal des Bahnhofs
Die gesammelten Ergebnisse und eine Zusammenfassung des Workshops können Sie hier nachlesen.

Herbst/Winter 2020

Weitere Zielgruppenworkshops für das Erstellen eines Nutzungskonzepts;
Erstellung eines Raumprogramms

April 2021

Gemeinsamer Spatenstich von Verein und Stadt als "Projektstart"; Erste Umbaumaßnahmen

2021 - 2023

Testbetrieb  für den später geplanten sogenannten Dritten Ort im Bahnhof mit Kulturprogramm mit Veranstaltungen, Cafe und eine Präsenzbibliothek der Stadtbücherei im Bahnhofsgebäude.

Mai 2021

Beschluss des Rates zum Nutzungskonzept, Raumprogramm und Kostenrahmen

Sommer/Herbst 2021

Beschluss des Rates zum Architektur-Wettbewerb: Rahmenbedingungen, Jury, Wettbewerbsaufagbe und öffentliche Bekanntgabe des Wettbewerbs

Dezember 2021

Juryvorbesprechung und Kolloquium mit den teilnehmenden Architektur-Büros

April 2022

Jurysitzung;

Ausstellung und Bekanntgabe aller Ergebnisse des Architektur-Wettbewerbs

*sofern die Corona-Einschränkungen es erlauben

Der Bahnhof in der REGIONALE OWL 2022

Der historisch und für die Innenstadtentwicklung sehr bedeutende Bahnhof Löhne kann sich zu einem vorbildlichen multifunktionalen Ort der Begegnung im UrbanLand OstWestfalenLippe mit einem attraktiven Kultur- und Dienstleistungsangebot entwickeln.
Dafür streben die Stadt Löhne und der bürgerschaftlich getragene Verein „Löhne umsteigen“ eine besondere Qualität in der Prozessgestaltung, der baulichen Sanierung und im Nutzungsmix an. Die Wiederbelebung des Bahnhofs hat großes Potenzial, ein Projekt der REGIONALE 2022 mit Modellwirkung zu werden und einen sehr gelungenen Beitrag für das Präsentationsjahr zu leisten.

OstWestfalenLippe richtet das NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 unter der Überschrift „Das neue UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land über innovative und modellhafte Projekte zu stärken. Sie geben Antworten auf die Frage, wie wir in Zukunft leben, wohnen, arbeiten, uns fortbewegen und unsere Freizeit gestalten wollen. Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Ideen ein REGIONALE 2022-Projekt. Im Präsentationsjahr 2022 werden erste Ergebnisse sichtbar.
Ausführliche Informationen: www.urbanland-owl.de

"Der Entwurf ehrt das Gebäude": Das ist unser Löhner Bahnhof der zukunft

Der Bahnhof von außen
Der Bahnhof von außen

Das Architekturbüro "Baulampe" aus Bielefeld hat den Architektenwettbewerb rund um den Löhner Bahnhof gewonnen. Es hat sich gegen 18 weitere Entwürfe durchgesetzt und die Jury mit seiner "dezenten Möblierung" überzeugt.

Ein (Außen-)Café und ein separater Eingang zum Veranstaltungsbereich an der Bünder Straße, helle Glasfronten zum Bahnsteig hin und eine riesige Galerie im Innenbereich mit rollbaren Bücherregalen - so könnte der Löhner Bahnhof in Zukunft aussehen. Baudezernent Ulrich Niemeyer: "Wir haben uns vor allem für den Entwurf entschieden, da die Architekten sehr behutsam und vorsichtig an den Bahnhof und die Veränderungen herangetreten sind. Die Galerien wirken eher wie Möbel, als ein Eingriff in die Architektur des Gebäudes."

Der Bahnhof der Zukunft
Der Bahnhof der Zukunft

Dennoch stellt Christine Harrodt, Leiterin der Immobilienwirtschaft, klar: "Es handelt sich hierbei jetzt erst einmal um einen Vorentwurf. An den Planungen müssen noch einige Änderungen gemacht werden, was aber nicht ungewöhnlich ist." So muss beispielsweise noch eine Lösung für einen "24/7"-Eingang gefunden werden, damit das Bahnhofsinnere vor Vandalismus geschützt werden kann. 

Auch die Entwürfe der anderen Architekturbüros sind in der Werretalhalle ausgestellt. Bürgermeister Bernd Poggemöller betonte auf der Ausstellungseröffnung: "Alle 19 Büros haben fantastische Arbeit geleistet, danke dafür! Sie alle sind es wert hier ausgestellt zu sein, da eine Menge Arbeit dahinter steckt."

Ein Teil der Bücherei
Ein Teil der Bücherei


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