Sprungziele
Seiteninhalt
22.06.2021

Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein Nachtschmetterling, dessen Raupen sich hauptsächlich von Eichenlaub ernähren.  Der Schmetterling ist in ganz Europa verbreitet. Schwerpunkt des Verbreitungsgebietes sind Mittel-, Süd- und Osteuropa. Inzwischen ist der Eichenprozessionsspinner jedoch auch bei uns im Kreis Herford angekommen und kann auch in Löhne vorkommen.
Eichenprozessionsspinner
Eichenprozessionsspinner

 Der kurzlebige Schmetterling, welcher nur des Nachts aktiv ist,  tritt kaum in Erscheinung. Er ist nur ca. 25 bis 30 mm groß und unscheinbar grau. Von ihm geht keine Gefahr aus. Die Raupen jedoch können gesundheitliche Risiken verursachen. Diese bewegen sich nachts prozessionsartig fort und können bei Gefahr nicht sichtbare Brennhaare „abschießen“, welche das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Bei Berührung mit den Haaren kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Bisher wurde im Stadtgebiet Löhne nur wenige Vorkommen des Eichenprozessionsspinners festgestellt. Zu beachten ist, dass der Eichenprozessionsspinner nur an Eichen (Stieleiche, Traubeneiche, Roteiche u.a.) vorkommt – nicht jedoch an anderen Laubbaumarten oder Sträuchern. Dann handelt es sich meistens um die Gespinstmotte, welche ganze Bäume und Sträucher einspinnen kann. Diese ist jedoch harmlos.

Sollte außerhalb der Bürozeiten des Rathauses ein Vorkommen des Eichenprozessionsspinners in Löhne entdeckt werden, kann dieses an die Kreisleitstelle der Feuerwehr (05223/99110) gemeldet werden. Vorsicht ist jedoch geboten  

Tipps zum Schutz bitte beachten:

  • Entfernen Sie Nester auf keinen Fall eigenständig – auch nicht im eigenen Garten.
  • Achten Sie auf entsprechende Warnschilder zum Beispiel im Wald oder in Parkanlagen und meiden Sie betroffene Gebiete insbesondere von Mitte Mai bis Ende Juli.
  • Im Wald gilt: Wege nicht verlassen.
  • Falls Sie eine befallene Eiche bemerken: Halten Sie Abstand! Berühren Sie kein Gespinst-Nest (auch nicht, wenn es schon alt ist).
  • Berühren Sie weder lebendige noch tote Eichenprozessionsspinner-Raupen.
  • Ganz wichtig: Machen Sie Ihre Kinder auf die Gefahr aufmerksam! Viele Kinder finden Nester und Raupen faszinierend und wollen mit ihnen „spielen“.

Zusätzliche Informationen:
Die Kommunen im Kreis Herford und der Kreis Herford arbeiten bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners eng zusammen. Eingebunden sind dabei alle Umwelt- und Ordnungsämter und auch das Gesundheits-, Veterinär- und Katasteramt des Kreises.

Weitere Informationen gibt es beim Kreis Herford.

Zur Übersicht der Vorkommen des Eichenprozessionsspinners im Kreis Herford kommen Sie hier:
Karte zum Vorkommen des Eichenprozessionsspinners

Die orangen Punkte zeigen gesichtete Nester an.
Gelbe Punkte kennzeichnen Nester, deren Beseitigung schon in Auftrag gegeben wurde.
Grüne Sterne bedeuten, dass hier der Befall bereits beseitigt wurde.


Der Eichenprozessionsspinner besiedelt, wie sein Name besagt, vorwiegend Eichen und zeigt eine Vorliebe für die heimischen Eichenarten Stieleiche (Quercus robur) und Traubeneiche (Quercus petraea). Er kommt nicht an Sträuchern oder anderen Laubbäumen vor.

Verwechslung:

Gespinstmotte
Gespinstmotte

Der Eichenprozessionsspinner wird jedoch oft verwechselt mit den Gespinstmotten, welche gerade im Mai heimische Straucharten insbesondere Pfaffenhütchen, Weißdorn und Traubenkirsche, aber auch Pappeln und Weiden befallen.  Die Raupen fressen die Gehölze oftmals vollkommen kahl und überziehen Stämme, Äste und Zweige mit einem Gespinst. Die Gespinstmotten sind jedoch nicht gefährlich. Die Sträucher erholen sich oft wieder und bilden im Juni noch einmal neue Blätter.

Seite zurück Nach oben